Firmenwagen/LKW-Anschaffung: finanzieren oder leasen?

Zuerst sind alle Fragen beim Neukauf eines Fahrzeugs nur betriebswirtschaftlich zu klären. Was geldmäßig am günstigsten ist, das zählt und so wirkt es sich dann steuerlich in der langfristigen Betrachtung auch aus.

Ich würde eine Sonderzahlung mit anschließender Ratenvereinbarung kritisch prüfen und berechnen lassen, was ich im Ergebnis wirklich für die Anschaffung aufwende.

Es kommt darauf an, wie und wo ich ein Fahrzeug am günstigsten erwerbe und da muss ich eine Gesamtkostenbetrachtung anstellen.

Es ist sinnvoll, sich darauf zu konzentrieren, dass es eigentlich nicht auf den Besitz, sondern ausschließlich auf die Nutzung eines Fahrzeugs in einem bestimmten Zeitraum ankommt.

Oft ist es egal, ob das Auto vielleicht schon einmal zugelassen war.

Hauptsache das Wunschmodell ist günstig.

Wenn das erledigt ist, würde ich bei einem quasi Neuwagen davon ausgehen, dass er nach den ersten drei Jahren noch etwa 50% vom ursprünglichen Listenpreis (einschließlich aller Extras) an Wert hat. Das ist zwar traurig und vielleicht kommt es etwas besser, aber es ist relativ realistisch.

Dann würde ich prüfen einen Kredit aufzunehmen, weil es oft sinnvoller ist das Eigenkapital in rentablere Sachen als in ein Auto zu stecken. Man sollte sehen, wo der Kredit am günstigsten ist, oft ist das beim Autohändler der Fall.

Als Kreditbetrag benötigt man dann ja nur den Betrag, der effektiv netto zu zahlen ist. Wenn man beispielsweise 15% Nachlass erzielen konnte und die halbe Umsatzsteuer erstattet erhält, dann ist nur dieser Betrag zu finanzieren, also etwa 79% vom Listenneupreis.

Es wäre bei einer geplanten zweijährigen Nutzung dann so, dass der vorgesehene oder nur berechnete Kredit in zwei Jahren bis auf die erwähnten 50% vom Listenneupreis getilgt werden müsste.

Also wären nach diesem Modell etwa (79 % - 50 % = 29 % : 24 Monate=) 1,20 % im Monat zu tilgen und zuzüglich müssten die Zinsen für den jeweiligen Restbetrag berücksichtigt werden.

Das kommt meist günstiger als Leasing für zwei Jahre.

Aber es gibt auch Ausnahmen hiervon. Man muss es also individuell prüfen, denn verschiedene Hersteller fördern den Verkauf mit Leasingangeboten, die günstiger sind, als jede Finanzierung des Wertverlustes.

Denn so ist es hier: mit dem Modell erfahre ich die tatsächlichen Kosten der Nutzung eines Fahrzeugs, die sich neben den laufenden Kosten wie Steuer, Versicherung und Treibstoff zusammensetzen aus dem monatlichen Wertverlust und der Finananzierung der jeweiligen Netto-Anschaffungskosten.

So sieht man, was es wirklich kostet. Und das wirkt sich langfristig steuerlich aus, sonst nichts.